Nun hat mich nach so vielen Jahren in der Glasszene ein Künstler mit seinen Ideen, seiner Technik und vor allem mit seiner Gestaltung wieder einmal sehr überrascht und begeistert.
Arthur van Buuren, der sich selber heArthur nennt, hat die Fusing-Technik komplett auf den Kopf gestellt und weiterentwickelt. Einfache, zu Bildern und Tellern oder Schalen verschmolzene Farbglasscheiben war bisher der Status Quo. Van Buuren hat eine dreidimensionale Fusing-Technik entwickelt, mit der er vollplastische Objekte aus Flachglasscheiben gestalten kann.
Entstanden ist die perfekte Symbiose von Farbe und Form, von Malerei und Bildhauerei. Seine sensiblen Farbkompositionen, geometrischen Flächen und vielfach positionierbaren Objekte begeistern mich.
Fragen nach dem Blickwinkel, geänderten Perspektiven und variablen Zwecken beschäftigen den Niederländer, der sich als Autodidakt unbeschwert von Traditionen, dem Glas genähert und es für sich erobert hat. Ich bin sehr gespannt, wohin diese permanente Suche den Künstler führen wird.
Biographie und Gedanken zu seinem Werk
Arthur - heArthur - van Buuren (1977, Niederländer) experimentiert mit grafischen Formen und Farben und stellt so dreidimensionale Glasobjekte und Vasen her. Inspiriert wird er von Themen wie "Verbindung", "Arbeiten aus dem Herzen", "Liebe" und seinem niederländischen Erbe.
heArthurs innovative 3D-Glasfusionstechnik schmilzt Glas, was zu einer dauerhafteren Verbindung führt als bei der Verwendung von Leim oder anderen Klebstoffen. Jedes Objekt hat durch eine einzigartige Synthese von Form und Farbe seine eigene Identität. Die Ergebnisse sind fast wie die Entdeckung einer neuen Sprache im Glas.
Arthur van Buuren hatte schon immer ein Interesse an Design und Kunst. Im Laufe der Jahre hat er kreative Kurse am Central Saint Martins (London), Boisbuchet (Frankreich), kürzlich am Bildwerk Frauenau (Deutschland) und Kurse in den Niederlanden besucht. Sowohl über Material als auch über kreative Prozesse. Abgesehen von diesen Kursen ist er ein Autodidakt.
Er ist ein aufstrebender Glaskünstler. Seit Sommer 2020 hat er sein eigenes Pop-up-Atelier in Den Haag (NL), wo er Zeit und Raum hat, weiter mit seinen Glasfusionstechniken mit Bullseye-Glas zu experimentieren. Bei der CCAA GLASGALERIE KÖLN ist er neu vertreten.