Gabriele Küstner, Deutschland

Studioglas | Glaskunst | Mosaikglas

Sie zerschneidet farbig bemalte Glasstäbe von unterschiedlichem Durchmesser mit der Diamantsäge in Scheiben und legt sie, ihrem Entwurf entsprechend, zu Mustern zusammen. Diese werden dann im Ofen bei ca 890 Grad zu einer Platte verschmolzen. Dabei werden die farbigen Stabränder als schmale Farbstege sichtbar und bilden eine wabenähnliche Struktur. Diese Platte ist die Grundlage für einen weiteren Arbeitsschritt.

 

Sie wird in eine besonders beschichtete Keramik- oder Metallform gelegt und in diese Form abgesenkt. Nach dem Erkalten wird die so entstandene Schale am Rand und oben und unten geschliffen.

 

Aus der farbigen Wabenstruktur entwickelte die Künstlerin in einem weiteren Schritt ihre sog. “gefältelte Struktur”. Dafür zersägt sie eine Platte mit farbiger Wabenstruktur in etwa einen Zentimeter breiten Streifen. Diese werden dann aufrecht, d.h. mit der Schnittfläche nach oben gestellt, wieder miteinander verschmolzen. Erst danach erfolgt das Absenken und Schleifen.

 

Die 1958 in Göttingen geborene Künstlerin zählt seit vielen Jahren zu den herausragenden Glaskünstlerinnen Deutschlands und wurde mit zwei Staatspreisen ausgezeichnet. Mittlerweile haben ihre Werke weltweit Beachtung gefunden und dazu geführt, dass sie in Europa fast nicht mehr erhältlich sind. Gabriele Küstner ist zweifache Staatspreisträgerin, Dozentin an der Glasakademie in Pilchuck und war mit ihren Arbeiten in zahlreichen Einzel- und Gruppenausstellungen vertreten.