Gedanken zu Tod einer ungewöhnlichen Künstlerin
In der vergangenen Woche habe ich vom Tod Uta Majmudars erfahren und bin sehr betroffen und, trotz des hohen Alters der Künstlerin, wirklich überrascht.
Noch im vergangenen Somme habe ich Uta Majmudar in Ihrem Atelier in Haan besucht und einige ihrer ungewöhnlichen Kunstwerke übernommen. Sie war immer noch voller Schaffensdrang, gestaltete ihre "gehäkelten" gläsernen Objekte und sagte mir, dass sie so gar nicht aufhören wolle sich mit Glaskunst zu beschäftigen. So hat sich Ihr Wunsch wohl bis zuletzt erfüllt.
Die Werke der Künstlerin waren einzigartig. Bis heute kenne ich keine andere Künstlerin oder keinen anderen Künstler, der die Kombination von Glas mit gehäkeltem Draht oder Nylon zur Formgebung der Objekte nutzt. Im Jahr 2003 habe ich Uta Majmudar zum ersten Mal eine Einzelausstellung in meiner Galerie gewidmet, obwohl wir uns bereits seit Anfang der 1980ger Jahre kannten.
In diesem Jahr erhielt sie auch den Staatspreis des Landes NRW für die Gestaltung ihrer Glaskunst. In 2003 war sie dann auch in der Gruppenausstellung mit der Glaskünstlervereinigung NRW bei mir in der Galerie zu sehen.
Neben den "gehäkelten" Werken schuf die Künstlerin faszinierende Objekte und Schalen aus bemalten und verschmolzenen Glasstäben oder auch freie Installationen, wie das rechts abgebildete Objekt.
Frühere Werke von Uta Majmudar
Uta Majmudar hat mich mein gesamtes Glasleben lang begleitet. Bereits ganz zum Anfang der Galerie kam sie stets mit Ihrem Mann zu den Vernissagen, damals noch in die Galerieräume in Köln-Königsforst. Über Jahrzehnte sind wir uns regelmäßig bei Fachtagungen, Symposien und Ausstellungen begegnet.
Stets sprühte sie vor Begeisterung für ihr Glas, was manchmal durchaus etwas anstregnd war. Eine derartige Passion für den von ihr so geliebten Werkstoff, habe ich nur bei sehr wenigen Künstlern wahrgenommen.
Ich werde Uta Majmudar sehr vermissen.